
Heute ging es wie geplant weg vom schlechten Wetter 278 km weiter gen Süd-Ost. Und damit wieder nach Schweden. Wir werden routinierter und abgebrühter, was die tägliche Tour angeht.
In der letzten Nacht fing es ganz ordentlich an zu regnen. Und die Wettervorhersage für die vor uns liegende Route sagte dazu noch Regen für den Rest der Woche voraus. Außerdem sind die Temperaturen gefallen. Nachts einstellig, tagsüber wurden es „nur“ 16 Grad. Zeit, den Plan der Realität anzupassen.
„Bike-to-Bike Intercom“ ist ein heikles Thema. Eigentlich ist mir in Gesprächen mit anderen Motorradfahrern (mal mehr, mal weniger witzig, oft mit guten Argumenten) immer davon abgeraten worden.
Jetzt haben wir eine Motorradsaison zu zweit mit Intercomms hinter uns und ich habe keine Ahnung warum davon abgeraten wird.
Ich habe ja in einem anderen Artikel schon berichtet, wie mein Motorrad und mein (leider inzwischen ersetzter) Helm ausgestattet ist. Dazu gibt es allerdings ein Update.
Das bisherige Headset konnte nur eine Bluetooth-Verbindung aufbauen, so dass ich mein Smartphone mit meinem Navi gekoppelt habe. Die Freisprechfunktion nutze ich zugegeben sehr selten, aber auch Siri (Apples Sprachassistent) ist so nicht nutzbar, obwohl sie eigentlich ein perfekter Reisebegleiter ist.
Also habe ich mir kurzentschlossen ein neues System zugelegt: den Scala Rider g9x. Die Featureliste ist beeindruckend für ein Gerät mit nur 6 Knöpfen:
Dank dieses Upgrades kann ich also Siri bedienen (dank der direkten Kopplung und der Tatsache das ich Siri über einen Knopf am Headset aktivieren kann), auf langweiligen Strecken Musik hören oder die Ansagen des Navis hören.
Die Radiofunktion habe ich noch nicht verwendet und die Sprachsteuerung, die das Gerät mitbringen soll direkt ausgeschaltet. Aber ich habe mir direkt das Doppelpack gekauft und kann so bei Bedarf einen zweiten Fahrer oder einen Copiloten/Copilotin damit ausstatten.
Copilotinnen hatten schon das Vergnügen. Die Möglichkeit sich auch bei höheren Geschwindigkeiten kurz unterhalten zu können ist wirklich praktisch.
Empfehlen kann ich das Gerät leider nicht uneingeschränkt. Durch die vielen Funktionen ist die Bedienung etwas kompliziert. Jede Taste ist doppelt belegt. Kein Wunder, da allein fürs Musik hören ja noch Play, Pause, vor und zurück zur Verfügung stehen. Und man jederzeit zwischen allen Betriebszuständen wechseln kann. Und die Software hat so ihre Macken. Es gibt diverse Situationen, in denen plötzlich eine der Funktionen aussteigt – bis auf die Interkomm Funktion. Die klappte bei mir bisher immer.
Da muss man schon eine gewisse Ruhe mitbringen, dann die Geräte neu zu starten, wenn etwas klemmt. Dennoch bin ich mit diesem Upgrade sehr zufrieden. Ich. In besser erreichbar, kann nun im Stop and Go Musik hören und bin obendrein vorbereitet für Interkomm mit anderen.